Samstag, 9. August 2008

So schließt sich der Kreis

Obwohl meine anvisierten 6 Monate Japan noch nicht ganz um sind, habe ich mich während Andis Aufenthalt hier spontan entschlossen, nun auch nach Deutschland zurückzukehren. Ich habe eine Menge gesehen und erlebt und schließlich soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist.


Einer der Höhepunkte, von denen dieser Blog ja nur so strotzt, war mit Sicherheit das Feuerwerk heute in Osaka am Yodogawa-Fluss.

Zu Beginn hatte ich so meine Bedenken, ob es überhaupt abgefeuert wird, da sich der Himmel eine Stunde vor Beginn bedrohlich verfinsterte. Zuckende Blitze über der Skyline lieferten ein gutes Vorprogramm, aber mit Beginn der ersten Regentropfen wurde wieder Erwarten auch das Feuerwerk gezündet. Von meinem halbwegs trockenen Platz unter dem Betonpfeiler einer Eisenbahnbrücke aus konnte ich das Spektakel dann in seiner vollen Pracht genießen.


Wie es Paul auf dem WG-Blog nicht erst einmal beschrieben hat, sind diese japanischen Feuerwerks-Shows einfach nicht mit unseren schnöden Silvester-Böllerein zu vergleichen. Trotz des Regens war die Stimmung ungebrochen und in meinen Augen hat auch das Feuerwerk an sich nicht groß darunter gelitten. Solche Menschenmassen und eine solche Stimmung habe ich in Deutschland zuletzt zur WM vor 2 Jahren in Berlin erlebt. Ein wahrlich würdiger Abschluss einer erlebnisreichen Reise durch Japan!


Nachdem ich nun gestern ohne Probleme meinen Flug auf morgen umgebucht habe, ging es am Abend mit dem Nachtbus auch schon schnur straks nach Osaka - dem Beginn und dem Endpunkt meiner Reise. Das war zwar mit 4000 Yen (= 25 Euro) sehr günstig und auch praktisch. Aber so ne 8-Stunden-Holzklasse-Fahrt im Bus is doch nich unbedingt die bequemste Art zu reisen. Naja. Am unübersichtlichsten Bahnhof ganz Japans, in Umeda, angekommen, musste ich mir dann doch langsam mal überlegen, was ich mit meinen verbleibenden 2 Tagen hier in Osaka anstellen soll. Nach einigen planlosen Runden zwischen den Bahnhöfen in Umeda, habe ich mich entschieden einfach nochmal das gleiche Hotel aufzusuchen, wo ich meine ersten 2 Wochen hier in Japan verbracht habe.
Es ist, also wäre ich gestern das letzte Mal hier gewesen. Alles beim Alten. Das ruft natürlich auch ein wenig Wehmut hervor. Noch ein letztes Mal durch Shinsekai zu laufen, ein letzes Kushikatsu und gerade eben das letzte japanische Ofuro (=Bad) im Hotel.

Den Tag habe ich mit Shoppen verbracht. So auf den letzten Drücker finde ich sogar noch Gefallen an der japanischen Mode, deren weite gemusterte Hemdchen zu halblangen Leggins mich anfangs eher an Schwangerschaftsmode erinnerten. Muss wohl am Sommerschlussverkauf liegen...

Keine Kommentare: