Freitag, 30. Mai 2008

Erdbeben und moderne Architektur in Fukuoka

Einen Tag hatte ich heute Zeit Fukuoka, die größte Stadt Kyushus (1,3 Mio Einwohner), zu besichtigen, bevor es morgen in den hohen Norden geht.


So langsam wirkt es vielleicht unglaubwürdig, aber auch diese Stadt hat es mir angetan. Möglicherweise liegt es auch am Kontrast zwischen Stadt und Land. Wenn ich nach einer Woche Dorf mal wieder Hochhäuser, Autos, Kaufhäuser und viele Menschen zu sehen bekomme, ist das immer auch eine Art Erleichterung. Hier ist man unabhängig, kann tun und lassen, was man will. Man kann kaufen und essen, wonach einem der Sinn steht. Nicht dass es bei den Hostfamilien schlecht wäre. Die haben dann wiederum andere Vorzüge, von denen ich in der Stadt nichts mitbekommen würde. Die Mischung machts!

Mein erster Tagesordnungspunkt hieß heute "Erdbeben" - und das bei Stärke 7. Keine Sorge. Mir gehts gut und alles war nur eine Simulation im Disaster Prevention Center. Hier habe ich darüber hinaus geübt mit einem Feuerlöscher umzugehen und auch einen kleinen Türen-Irrgarten durch mit Rauch und Gas gefüllte dunkle Gänge habe ich absolviert.



Diese Zentren gibt es häufiger in Japan und gerade als Gaijin (=Ausländer), der das alles nicht von klein auf kennt, ist es vielleicht ganz nützlich zumindest die Grundlagen zu wissen: Untern Tisch kriechen, Kopf schützen, Gas abdrehen (hier wird fast nur mit Gas gekocht) usw. Sehr lehrreich.

Danach blieb mir nicht mehr viel Zeit und ich habe mich entschieden, ins Stadtmuseum zu gehen. Die haben mir schon in Osaka und Nagasaki ganz gut gefallen. Hier allerdings hatte ich den Eindruck am meisten gelernt zu haben. Der Fokus lag auf ganz alter Geschichte und der Beziehung Fukuokas zum Festland. War gar nicht mal so unspannend und durch die zahlreichen Exponate und Erklärungen auch sehr plastisch.

Am auffäligsten hier in Fukuoka finde ich die moderne Architektur, die durch verspiegelte Fassaden und geometrische Formen geprägt ist. Auf mich wirkte es sehr verspielt und ich konnte den Fotoapperat kaum aus der Hand legen.
Am Abend war ich in Canal City. Einem Einkaufszentrum, durch das ein künstlicher Kanal fließt. Auch hier wieder: Moderne ideenreiche Architektur.


Wobei es doch die gleiche Handschrift ist wie schon in Nanba Parks in Osaka. Das müsste man direkt mal rausfinden.

Zum Abschluss des Tages gabs die lokale Ramen-Spezialität. Eigentlich wollte ich ja auch noch ins Kino. Aber die Startzeiten für die Filme waren einfach unmöglich. Nicht dass da mal um 20 Uhr ein paar Filme losgehen würden. Nein, 17:45, 19:15, 21:30, ... Tausend verschiedene dämliche Zeiten. Naja. Das nehm ich mir dann mal für Sapporo vor. So schaut das aktuelle Programm in Japan aus. Man hängt ein wenig hinterher:

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

....das 2. oder 3. japanische Wort, das ich auch mal kenne -> aber nur, weil ich, wie Du weißt Janine...ein kleiner Cineast bin .
Gaijin - Ausländer wird gaaaaanz oft benutzt in `Die Wiege der Sonne`
Wir verabschieden uns ins Wochenende - wünschen Dir das gleiche - und nächste Woche wird das recherechiert mit den Gartenplanern , versprochen!
Die Frankfurter!

Jane hat gesagt…

Schon erledigt ;)

Anonym hat gesagt…

Was du da drüben so alles machst...Wahnsinn! Zum Glück brauchen wir hier bei uns nicht solche Zentren, noch nicht...

Gruß
M13

ps: Ab Samstag ist Fußballeuropameisterschaft...Deutschland spielt am Sonntag gegen Polen. :)

Jane hat gesagt…

Davon bekommt man hier natürlich null mit. Fußball EM. Bin ich auch sehr traurig drüber ;)
Naja... viel Spaß beim gucken euch!